Beckerbillett investiert in megaschnellen 600 dpi-Doppelinkjet für
individuelle Ticket-Codierung
Einen 6-stelligen Betrag investiert Beckerbillett aktuell in eine spezielle Inkjet-Anlage, mit der es möglich ist, die Vorder- oder Rückseite von Eintrittskarten bereits während des Druckvorgangs mit individuellen Informationen zu versehen. Wir haben dazu Dirk Lehmann befragt, den für den Druckbereich zuständigen Geschäftsführer.
Hamburg, 15.02.2017
BillettNews: Was hat Sie zu dieser ja nicht geringen Investition bewogen?
Dirk Lehmann: Ich glaube fest daran, dass wir nur deshalb seit Jahrzehnten zu den europäischen Marktführern im Ticketdruck gehören, weil wir immer ein Ohr am Puls der Zeit haben und gleichzeitig eng mit unseren Kunden zusammen arbeiten. Bei der Bandbreite der Unternehmen und Organisationen, die bei uns ihre Eintrittskarten ordern – ob Museum, Kino, Theater, Kulturstätte, Freizeitpark oder Bundesligaverein – war uns frühzeitig klar, dass es künftig für viele Auftraggeber Vorteile bringt, wenn die Tickets bereits bei uns, also in der Offsetdruck-Phase, pro Ticket mit individuellen Informationen versehen werden können.
BillettNews: Das hört sich hochkompliziert an. Was kann die neue Anlage?
Dirk Lehmann: Stimmt, das ist „nicht ohne“, wie man in Hamburg sagt. Allein eine unserer 8-Farben Rotationsoffsetmaschinen druckt ja pro Stunde mindestens eine Gesamt-länge von 18 Kilometern an Eintrittskarten. Und zwar mit vollständiger Vorder- und Rückseite. Der Digitalprinter, die jetzt für die Individualisierung hinzu kommt, muss also in der Lage sein, pro Sekunde 35 Tickets mit unterschiedlichen Codes bzw. Informationen zu versehen. Das ist wirklich schnell.
BillettNews: Ist es richtig, dass die neue Anlage zur Zeit nur an einer Ihrer drei Spezial-Druckmaschinen für den Ticketdruck installiert wird?
Dirk Lehmann: Ja, wir wollen erst einmal Erfahrungen sammeln und denken dann über enstprechende Erweiterungen nach.
BillettNews: Der Kunde kann also wählen, ob er individuelle Informationen auf der Vorderseite oder auf der Rückseite wünscht?
Dirk Lehmann: So ist es. Der Digitalprinter druckt grundsätzlich in Tiefschwarz, ein Vorteil für die Maschinenlesbarkeit. Und die Auflösung des Druckbildes bis zu 600 dpi erlaubt nicht nur die Wiedergabe feinster Texte, sondern vor allem die von 2D- und QR-Codes sowie Grafiken.
BillettNews: Bei Beckerbillett werden für den Ticketdruck sowohl Thermopapiere als auch Inkjet geeignete Papiere und Offsetpapiere verarbeitet. Gibt es hier in Bezug auf die neue Anlage irgendwelche Einschränkungen?
Dirk Lehmann: Keine Einschränkungen. Die meisten unserer Kunden benötigen auf Thermopapier gedruckte Eintrittskarten. Wir haben natürlich Tests auf allen Materialien gefahren und überall gleich gute Ergebnisse erhalten.
BillettNews: Um jedes Ticket mit individuellen Informationen versehen zu können, braucht es entsprechende Daten. Was benötigt Beckerbillett dafür von seinen Kunden?
Dirk Lehmann: Das System ist in dieser Hinsicht recht variabel. Ich denke, wir können deshalb mit den meisten gängigen Dateiformaten arbeiten. Diese Frage müssen wir immer individuell absprechen.
BillettNews: Eine letzte Frage. Ab wann sind Sie mit der Anlage einsatzbereit?
Dirk Lehmann: Wir wissen, dass es eine Reihe von Kunden gibt, die in Bezug auf die Individualisierung von Eintrittskarten einen Bedarf haben. Deshalb bitten wir darum, uns schnellstmöglich anzusprechen, damit wir auf der Maschine entsprechende Laufzeiten einplanen können. Nach Plan gehen wir mit der Inkjetanlage im April 2017 an den Start.